Manchmal kann ich über Unfreundlichkeit nur den Kopf schütteln.
Gestern war ich auf dem Markt, um mir blumigen Nachschub für zu Hause zu holen. Und da ich nicht wusste, wie die gelben Blumen, die ich mir ausgesucht hatte, hießen, fragte ich freundlich die Verkäuferin, ob sie mir sagen könne, welche Blume das sei. »Nö« sagte die nur, ohne mich anzusehen und streckte schon der nächsten Kundin ihre Arme entgegen. Was sagt man dazu? Kann man bei zwei Euro, die man für die Blumen ausgegeben hat, keinen Service erwarten?
Inzwischen habe ich selbst herausgefunden, welche Blume ich gemeinsam mit weißen Freesien (Familie der Schwertliliengewächse) in die Vase gestellt habe: Rainfarn. Diese krautige Pflanze hat etwas Ulkiges. Sie sieht aus, als würde ihr etwas fehlen. Naja … tut es auch irgendwie, denn sie hat – wie ich durch Wikipedia gelernt habe – keine Zungenblüten. Sie sind eigentlich ein wichtiger Bestandteil der Korbblütler, zu deren Familie der Rainfarn gehört.
Nachtrag (10.12.): Dank einer lieben Blumenkundigen habe ich erfahren, dass es sich bei der Pflanze doch nicht um Rainfarn handelt, sondern um eine kleinblütige Chrysantheme. Der Rainfarn wäre gelber und die Blätter mehr geschlitzt. Außerdem schreibt sie mir weiter, wächst der Rainfarn – im Gegensatz zur kleinblütigen Chrysantheme – wild. Die Chrysantheme wird gezüchtet und ist etwas grünlicher. Immerhin gehören die Chrysanthemen zur Familie der Korbblütler und ich lag nicht ganz falsch.
Ich mag den Kontrast zwischen den kleinen runden Kullern und den zarten Blüten der Freesien. Während sich der Blütenkopf der kleinblütigen Chrysantheme scheinbar verschließt, öffnen sich die Freesien ganz offen ihrem Betrachter …